ZECKERN-HEMHOFEN/Mittelfranken

Gründung: ca. 14. Jahrhundert – Fläche: 15160 qm

Hinter einer Weiherkette, etwas außerhalb des Ortes, findet man den Friedhof, auf welchem über Jahrhunderte hinweg die jüdischen Verstorbenen aus dem ganzen Aischgrund ihre letzte Ruhestätte fanden. Vom schmiedeeisernen Eingangstor aus führt ein ausgetretener Wiesenweg in das Friedhofsinnere. Von beiden Seiten des Weges ist die Fläche mit Bäumen bewachsen, wie ein Wald aussehend. Vorne, an der linken Seite vom Eingang aus, stehen die jüngeren Grabsteine; je weiter man nach hinten geht, desto älter sind die zum Teil schon versunkenen Mazzewot.

Derzeit findet man dort etwa 1500 Grabsteine. Beerdigt sollen dort jedoch mehr als 5000 Menschen sein. Der älteste Stein stammt aus dem 14. Jahrhundert, der jüngste aus dem Jahre 1938. Während der Zeit des Naziterrors wurde der Friedhof geschändet, viele Grabsteine entwendet und für profane Bauten benutzt. Rechts vom Eingang aus befindet sich das Taharahaus. Über dem Türeingang ist in die Mauer eingraviert: R-1893. In einem der drei Räume des Hauses befindet sich ein offener, tiefer Brunnen, aus welchem ehemals das Wasser für die Tahara entnommen wurde. Eine jüdische Gemeinde gab es in Adelsdorf, einem Nachbarort des Beth Olam.

Friedhof Zeckern