Ehemalige Präsidenten des Landesverbandes
Am 12. Januar 1947 kamen die Vertreter der traditionellen, deutsch-jüdischen Gemeinden von München, Augsburg, Nürnberg, Fürth und Würzburg in München zusammen und gründeten den Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden Bayerns. 1947 übernahm Dr. Philipp Auerbach den Vorsitz.
Dr. Dr. Simon Snopkowski
Dr. Dr. Simon Snopkowski 1971 bis 2001 Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinde in Bayern Am 23. Juni 1925 wurde Simon Snopkowski in Myszków, Oberschlesien geboren. Nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager studierte er Zahn- und Humanmedizin an der Ludwigs-Maximilians-Universität in München. Ab 1955 arbeitete er als Arzt und ab 1966 als Chefarzt im Klinikum rechts der Isar in München. In Folge seines sozialpolitischen Engagements während seiner Studienzeit gehörte Snopkowski in leitender Funktion verschiedenen jüdischen Spitzenorganisationen an. 1971 wurde Dr. Dr. Simon Snopkowski Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Bayern. 1997 war er maßgeblich am Zustandekommen des Staatsvertrages zwischen dem Freistaat Bayern und dem Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinde in Bayern zur Gleichstellung jüdischer Religionsgemeinschaften beteiligt. Er starb 2. Dezember 2001 in München.
Heinz Meier
Heinz Meier war von 1955 bis 1970 Präsident des Landesverbandes in Bayern Keine Angaben
Moritz Weinberg
Moritz Weinberg war von 1953 bis 1955 Präsident des Landesverbandes in BayernKeine Angaben
Philipp Auerbach
Philipp Auerbach war von 1947 bis 1952 Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinde in Bayern
Philipp Auerbach wurde am 8. Dezember 1906 in Hamburg geboren. Als politisch sehr interessierter junger Mann und stark engagierter Demokrat geriet er sofort nach der Machtergreifung in nationalsozialistische Repressionen, so dass er 1934 mit seiner Frau und Tochter aus Deutschland fliehen musste. Jedoch wurde Philipp Auerbach 1940 verhaftet und über mehreren Lagern in Frankreich nach Ausschwitz verschleppt und in Buchenwald deportiert. Nach der Befreiung durch die Amerikaner am 11. April 1945 wurde Auerbach als Zivilverwalter im befreiten Lager eingesetzt. Am 1. September 1945 bis 1951 trat er die Stelle als Staatskommissar für rassisch, religiöse und politisch Verfolgte an. Auerbach bemühte sich verstärkt um die Gründung und Organisation israelitischer Kultusgemeinden in der britischen Zone und gründete 21. November 1945 den ersten Landesverband jüdischer Gemeinden von Nordrhein. 1947 wurde Philipp Auerbach zum ersten Präsidenten des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern gewählt. Er starb am 14. April 1952 in München.