WALSDRORF/Oberfranken

Gründung: 16. Jahrhundert, erwähnt 1629 – Fläche: 7010 qm
Geschändet: November 1935 (70 Grabsteine umgeworfen) Oktober 1953 (7 Grabsteine umgeworfen)

Der in einem Waldgebiet liegende Friedhof (einer der größten jüdischen Friedhöfe im Landkreis Bamberg), ist mit einem Maschendrahtzaun eingefriedet. Hinterhalb des Eingangs (Eisentor) beginnt der ältere Teil mit sehr vielen bereits verwitterten Grabsteinen. Der jüngere Teil liegt an steil abfallendem Gelände. Mit Hilfe von extra errichteten Treppen sind die Grabstätten gut erreichbar. Ein großes Taharahaus (Fachwerk), erbaut im Jahre 1742, ist erhalten. Der Friedhof gehört bis in unser Jahrhundert (50er bis 60er Jahre) der Freiherrlichen Stiftung Crailsheim an.

Dies scheint auf historische Gegebenheiten der damaligen dortigen Gebietsherren zurückzuführen zu sein, da in geschichtlichen Zeiten der Fürst eine „Maut von jüdischen Verstorbenen“ bezogen hat. Ein Kuriosum, da von jeher die jüdischen Gemeinden alles daran setzten, die Friedhofsgrundstücke zu erwerben, woran sich auch alle benachbarten jüdischen Gemeinden beteiligten und dies als heilige Pflicht ansahen.

Tahrahaus

Grab von Helene Wiesenfelder s.A. gest. 13.7.1902