PAPPENHEIM/Mittelfranken
Gründung: Alter Teil 11. Jahrhundert – Fläche: 3441 qm
Jüngerer Teil 1825 – Fläche: 1792 qm
Der heute zweiteilige Friedhof wurde auch von Juden aus Ellingen, Treuchtlingen, Berolzheim, Gundelsheim und Regensburg benutzt. Die einstige jüdische Gemeinde Pappenheim war dem Bezirksrabbinat Schwabach unterstellt. Im Jahre 1935 wurden dann die Pappenheimer Juden der Gemeinde Treuchtlingen angeschlossen.
Während des Naziterrors wurde der alte Friedhof maßlos geschändet und quer durch das Friedhofs-Areal eine Straße angelegt. Der obere Teil grenzt an einen Wald und fällt ziemlich steil gegen die Straße ab. Eingefriedet sind beide Friedhöfe mit einer kleinen Mauer und Maschendraht. Der alte Teil des Beth Olam wurde im November 1938 nahezu vollständig zerstört. Die Grabsteine wurden von der Bevölkerung als Baumaterial benutzt. 1940 wurden auf dem Gelände drei kleine Baracken gebaut, die restliche Fläche wurde als Spielplatz profaniert. Nach dem Krieg hat man diese Baracken auf Veranlassung von Dr. Philipp Auerbach s. A. entfernt, einzelne noch vorhandene Grabsteinreste wieder auf den Friedhof gebracht und ein Gedenkstein mit folgenden Text gesetzt: „G’ttes Acker, Deine Frucht heiße Friede. Israelitischer Friedhof aus dem 11. Jahrhundert“. Die Grabmale hat man während des Dritten Reiches entfernt. Noch vorhandene Denkmale wurden bei Instandsetzung des neuen Friedhofes durch die Bayerische Staatsregierung im Jahre 1950 dort wieder errichtet.