EBERN/Unterfranken

Gründung: 1633 – Fläche: 13250 qm

Der Friedhof in Ebern ist eine wertvolle und orthodoxe Begräbnisstätte mit uralten, teils stark versunkenen Grabsteinen. Am „steinernen Berg“ umgeben von vielen Bäumen, schützt eine große Einfriedungsmauer den Guten Ort, den heute einzigen Zeugen von jüdischer Vergangenheit in Ebern.

Die ersten Juden waren schon zur Zeit vor der schwarzen Eqidemie (Pest 1349) in Ebern ansässig. Danach dauerte es bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts, bis sich eine neue jüdische Gemeinde etablierte.

Sie erkaufte sich im Jahre 1633 das Privileg, ihre Verstorbenen auf einem eigenen Friedhof zu bestatten. 1639 wurden die Juden vom Ort Ebern vertrieben. Der Friedhof wurde jedoch von den umliegenden jüdischen Gemeinden weiter genutzt. Der älteste Grabstein ist aus dem Jahre 1673. Während der Amtszeit des (……….) (Landesvorsitzenden) Reb Jehuda Lejb ben Avraham (gestorben 1725) erweiterte man das Friedhofsgelände und baute eine Einfriedung. Laut Grundbucheintrag gehörte der Gute Ort, der bis zum Jahre 1912 genutzt wurde, folgenden israelitischen Kultusgemeinden: Memmelsdorf, Reckendorf, Autenhausen, Maroldsweisach, Gleusdorf und Burgpreppach. Während des Naziterrors wurden die Steinblöcke der Mauer entwendet und für den Straßenbau verwendet. Im Jahre 1962 wurde im Auftrag des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern eine neue Mauer erstellt. Heute befinden sich noch ca. 1200 Grabsteine auf dem Friedhof.

Friedhof Ebern