WEIMARSCHMIEDEN/Unterfranken

Gründung: um 1800 – Fläche: 950 qm

Am nördlichsten Punkt Bayerns, ca. 200 Meter von der Grenze zum neuen Bundesland Thüringen, etwas außerhalb des Ortes, liegt der kleine Beth Olam der ehemaligen jüdischen Gemeinde Weimarschmieden. Eingefriedet mit einem Maschendrahtzaun befinden sich dort noch ca. 80 Mazzewot. Außer dem Friedhof besaß die Kehille noch eine Synagoge. In den Jahren von 1816 bis 1910 ging der Anteil der jüdischen Bevölkerung in Weimarschmieden von 36% (85) auf 5% (7) zurück.

Die letzte Lewaja war 1909. Die Gemeinde löste sich nach dem
1. Weltkrieg auf. Die Synagoge diente fortan als Wohnhaus. Der Gute Ort war laut Grundbuch seit dem 12. 7. 1918 zu je 1/3 Eigentum der IKG Willmars, IKG Oberelsbach und IKG Nordheim. Viele der Grabsteine sind schon teilweise im Erdreich versunken, wie z.B. der von Frau Sarale seligen Andenkens. Folgender Text ist auf dem Grabstein noch lesbar: Hier ist geborgen das Weib Frau Sarale Tochter des Josef Halevi gestorben (……………..)

Grabstein (ca. 19. Jh.) von der Frau Sarale s.A. auf dem Friedhof Weimarschmieden