BAD KISSINGEN/Unterfranken

Gründung: 1801 – Fläche: 5240

Der auf einer Anhöhe liegende Friedhof wird auch heute noch oft besucht, meist von Kurgästen, die hier die letzte Ruhestätte ihrer Angehörigen bzw. Vorfahren aufsuchen. Treppen führen zum eisernen Eingangstor und weiter den Hang hinaus. Der Eingang zum Taharahaus führt durch drei große Steinbögen. An den Mauerseiten (hinter den Säulen) sind Gedenktafeln angebracht. Der Innenraum des Hauses ist in fünf größere Räume aufgeteilt. Gegenüber dem Taharahaus stehen in engen Reihen die mehr als vierhundert Mazzewot. Sie erzählen von einer einst blühenden und aktiven Gemeinde und dokumentieren ein Stück Geschichte dieser Stadt. Kriegsgräber vom Jahre 1866 erinnern an preußische, wie bayerische jüdische Soldaten (z.B. Grabmal Lt. J. Michaelis, gefallen am 20.7.1866). Neben dem Taharahaus, nahe der Einfriedung, befindet sich ein Urnengrab. Bezüglich einer Urnenbeisetzung schreibt Prof. Dr. E. Roth im „UDIM“ Band IV/5734: „Das traditionelle Judentum ist entschieden gegen die Einäscherung…, im Falle, dass sie stattgefunden hat, wird die Urne im Friedhof an einem abseits gelegenen Orte vergraben.“

Friedhof Bad Kissingen

Letzte Beerdigung: 1948